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.In diesem Prozess wird auf lexikalischer Ebene eine ähnliche Abstraktion vollzogen wie bei den Passiv-Verwandten in der Syntax, z.B.dem kriegen-Passiv.Wie dort wird auch bei den jetzt besprochenen Verben in der Kombination mit besonders infiniten Elementen, die aber auch nicht die Charakteristika ausgebauter Nominalität zeigen, eine konzeptuelle Abstraktion vollzogen - die Entsprechung von Grammatikalisierung auf lexikalischer Ebene.So spricht denn auch Raible (1992, S.269) davon, Verben wie nehmen seien die idealen Kandidaten zur Entwicklung einer Art „finaler Diathese”, durch die typischerweise der aktanzielle Rahmen erweitert werde.Analog zu der Darstellung bei Substantiv und Adjektiv ließen sich die Verhältnisse beim Verb folgendermaßen untergliedern.Dabei wird die Schwerpunktverschiebung auf den ersten Blick sichtbar: [112](148) Tabelle 3VERBALE RELATIONIERUNGTRANSPOSITION MODIFIKATIONNameWortartwechsel l: UmkategorisierungWortartwechsel II: Derivation l: SuffixbildungDerivation II: PräfixbildungInkorporation l: PartikelverbInkorporation II: DoppelpartikelverbInkorporation III: RektionskompositumKompositionVorgangTransponierungTransponierungStrukturierungTypisierungLokale / direktionale ModifikationVariationModifikationAusgangsubstantivische und adjektivische LexemeLexeme (spez.Gruppen)Verben und andere SzenenelementeVerben und andere SzenenelementeVerben (oder SzenenelementeVerben + SzenenelementeVerbenZielVerbformenDerivatDerivatKondensatKompositoidIntegratKompositumTechnikNennform der Ausgangswortart, Flexion der ZielwortartLexematische Merkmale der Basis; Affixe der ZielwortartLexematische Merkmale der Basis; systematisierende wortartspezifische PräfixeLexematische Merkmale der Basis; Musterprägung durch generalisierte adverbiale Einbindung des (Erst-)elementsLexematische Merkmale der Basis; Modifikation durch direktionale (und andere lokale) ErstelementeLexikalische Merkmale der Basis; rektionale Einbindung des ErstelementsLexematische Merkmale der Basis; Ãœberformung durch AdjektivprädikateFunktionSymbolisierungSymbolisierungReliefbildungInszenierungSchematisierungUniverbierungKonversion[113]ERLÄUTERUNG Bemerkenswert an der verbalen Wortbildung ist etwas, was DER TYPEN durch den Versuch einer Ãœbersicht wie in (148) fast verdeckt wird.Verbale Wortbildung dient offenbar dazu, sprachlich verarbeitete Szenen und Schemata von verschiedenen beteiligten Sichtweisen und damit auch Elementen her dazustellen.Das kann einerseits dadurch geschehen, dass ein neues Verb aus dem Inventar der Substantive und (selten) Adjektive geschaffen wird, und zwar lediglich auf flexivischer Grundlage (s.Beispiele [149]) oder mithilfe von Infixen und Suffixen (s.Beispiele [150]).Dies betrifft die beiden Spalten Wortartwechsel I und II unseres Schemas.(149) ihre Stempel spiegeln das Himmelblau (Strauß 1997, S.17)[…] ferkelte gleich noch mit ihrer feudeligen Zungenspitze über seine Zähne.(Politycki 1997,5.419)am Boden ihrer Schlafkammer knieend oder hockend (Rehmann 1999, S.83) und die Stille brennt und bleicht das hohe Gras am Hang (Strauß 1997, S.22)(150) die sie trösten wollten (Ransmayr 1991, S.216)schien sich allein vor […] dem Schein seiner Lampe nach und nach zu öffnen (Ransmayr 1991, S.48)[…] am Mittwoch also, während der Professor vom Podium tirilierte und tschilpte und tremolierte, und auch draußen ein richtig südlicher Tag aufzwitscherte am Himmel.(Politycki 1997, S.101)In den anschließenden Spalten - von der Präfixbildung bis hin zur Komposition überlagern sich die transpositionellen und modifikatorischen Typen bei den einzelnen Bildungsmitteln.Das ist das formale Korrelat dafür, dass in all diesen Wortbildungstypen verschiedene Teile des aufgerufenen sprachlichen Schemas als Basis der jeweiligen Bildung auftreten können.Natürlich sind am häufigsten und einfachsten die deverbalen Typen:(151) deverbalder […] einem Matrosen die Sehnen zerrißdes Schlachters, der selbst die Tiere überbrüllteAls […], schlief er ein.Die Geröllhalden, die […] aus den Wolken herabflossenSchäumte ein Sturzbach über die Bordtreppe ins Dunkel des Zwischendeckes hinabDie er wiedererkannteWer in den Nächten wachlag (Ransmayr 1991, S.7, 12, 9, 10, 31, 12, 10)Substantivische Basen rufen ein anderes signifikantes Element der geschilderten Szene auf:(152) desubstantivischWährend Gregors Vater wortlos, mienenlos seine Zeit zergabelte (Politycki 1997, S.13)zwischen verkrusteten Töpfen, Teegläsern und Brotrestenin einem verkohlten Packen PapierSie sahen die Liebenden einander umarmenwährend Cyparis die Falben ausschirrte (Ransmayr 1991, S.16, 19, 28, 23)auf den nächstbesten Tisch sprang, daß es runterscherbte (Politycki 1997, S.269) [114]Adjektive sind die Basen von Kausativa und Rezessiva:(153) deadjektivischden Ekel zu betäubenWenn der Projektor das Antlitz eines Helden ins Riesenhafte vergrößertedurchquerte den Hofdie Gluthitze […] kühlte auch in einem ringsum blühenden Jahr nicht abhatte sich dann ausgebreitet (Ransmayr 1991, S.30, 24, 16, 122 11)Wie Katarinas Blick erblaute! (Politycki 1997, S.255)Eine Reihe von Basen lässt sich morphologisch nur schwer deuten; hier wird die musterschaffende Kraft der Präfixe besonders deutlich:(154) diffuse Basisum eine Neuigkeit zu verbrämenzerknüllte esmit […] ausgestattetes Zimmer (Ransmayr 1991, S.11 17 9)Das betrifft alle oben bereits ausführlich angesprochenen Typen der verbalen Integration.Was die Determinativkomposita angeht, so sind sie dadurch gekennzeichnet, dass sie von der Syntax her gesehen marginale Relationen zu einer textuellen oder systematischen Univerbierung nutzen, wobei die Grenzen zwischen einer markierten Syntax und einer markierten Wortbildung häufig nicht systematisch, sondern aus dem Kontext zu ziehen sind.6743 Schon der Anteil des Adverbs an solchen Techniken erwscheint marginal, anderes wie etwa die Bildung desubstantivischer Präpositionen wird kaum unter dieser Ãœberschrift behandelt.44 Vgl.dazu die semantische Beschreibung der nicht primären Adjektive, die praktisch immer auf die mögliche Relation zwischen dem Adjektiv und dem Bezugswort rekurriert; so z.B.in Eichinger (1982, S.209ff.) zu den Adjektiven auf -isch.45 Neuere Ãœbersichtsarbeiten tendieren dazu, diese Frage eher zu verneinen.So schliefst Motsch (1999, S
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