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.«Engstirnig», murmelte Lady Tamplin.«Unvermeidlich unter solchen Umständen, nehme ich an.»«Du wirst zweifellos alles tun, um das zu beheben.» Lenox grinste noch immer.«Aber es wird ein schönes Stück Arbeit für dich werden.Gerade eben hat sie ja die Vorderhufe in den Boden gerammt und die Ohren angelegt und sich geweigert, auch nur einen Schritt zu machen.»«Jedenfalls», sagte Lady Tamplin hoffnungsvoll, «kommt sie mir überhaupt nicht geizig vor.Manche Leute, die zu Geld kommen, messen dem dann ja eine viel zu große Bedeutung bei.»«Ach, es wird dir schon gelingen, sie zu melken», sagte Lenox, «und das ist doch schließlich alles, worauf es dir ankommt, oder? Deshalb ist sie doch hier.»«Sie ist meine Kusine», sagte Lady Tamplin mit Würde.«Kusine, was?», sagte Mr Evans, der wieder erwachte.«Dann kann ich sie ja Katherine nennen, oder?»«Wie du sie nennst, ist völlig gleichgültig, Chubby», sagte Lady Tamplin.«Gut», sagte Mr Evans, «dann nenne ich sie Katherine.Meinst du, sie spielt Tennis?», setzte er hoffnungsvoll hinzu.«Natürlich nicht», sagte Lady Tamplin.«Sie war doch Gesellschafterin, vergiss das nicht.Gesellschafterinnen spielen weder Tennis noch Golf.Vielleicht spielen sie Krocket, ich habe aber immer angenommen, den größten Teil des Tages wickeln sie Wolle auf und waschen Hunde.»«Ach du liebe Zeit!», sagte Mr Evans, «ist das wirklich wahr?»Lenox schlenderte wieder zu Katherines Zimmer hinauf.«Kann ich dir irgendwie helfen?», fragte sie beiläufig.Als Katherine verneinte, setzte Lenox sich auf die Bettkante und sah den Gast nachdenklich an.«Warum bist du hergekommen?», fragte sie schließlich.«Zu uns, meine ich.Wir sind doch gar nicht deine Kragenweite.»«Ach, ich würde gern in die Gesellschaft eingeführt.»«Sei doch kein Trottel», sagte Lenox prompt, worauf sie die Spur eines Lächelns in Katherines Gesicht entdeckte.«Du weißt sehr gut, was ich meine.Du bist überhaupt nicht, wofür ich dich gehalten habe.Nebenbei, du hast wirklich anständige Kleider.» Sie seufzte.«Mir bringen Kleider nichts.Ich bin ungelenk geboren.Ein Jammer, ich mag Kleider nämlich.»«Ich auch», sagte Katherine, «aber bisher hat mir das Mögen nicht viel genützt.Findest du das hier hübsch?»Mit Kenntnis und Hingabe diskutierten sie und Lenox mehrere Modelle.«Du gefällst mir», sagte Lenox plötzlich.«Ich bin eigentlich raufgekommen, um dich vor Mutter zu warnen, aber jetzt glaube ich, das ist gar nicht nötig.Du bist furchtbar ehrlich und aufrichtig und all dies komische Zeug, aber dumm bist du nicht.Ach, zum Teufel, was ist denn schon wieder?»Lady Tamplins Stimme rief klagend aus der Diele:«Lenox, Derek hat gerade angerufen.Er will heute Abend zum Essen kommen.Geht das? Ich meine, wir haben nichts irgendwie Komisches vorgesehen, Wachteln oder so etwas?»Lenox beruhigte sie und kam wieder in Katherines Zimmer.Ihr Gesicht wirkte heller und weniger verdrossen.«Ich freue mich, dass der alte Derek kommt», sagte sie, «der wird dir gefallen.»«Wer ist Derek?»«Der Sohn von Lord Leconbury, hat eine reiche Amerikanerin geheiratet.Die Frauen fliegen nur so auf ihn.»«Warum?»«Ach, das Übliche – sieht sehr gut aus und taugt überhaupt nichts.Der verdreht allen den Kopf.»«Dir auch?»«Manchmal ja», sagte Lenox, «und manchmal glaube ich, ich würde am liebsten einen braven Pastor heiraten und auf dem Land wohnen und Gemüse in Frühbeeten ziehen.» Sie machte eine kurze Pause und setzte dann hinzu: «Ein irischer Landpfarrer wäre am besten, und dann könnte ich jagen.»Nach einer oder zwei Minuten kam sie auf ihr voriges Thema zurück.«Irgendwas ist komisch an Derek.Die ganze Familie ist ein bisschen übergeschnappt – besessene Spieler, verstehst du? In den alten Zeiten haben sie ihre Frauen und ihre Latifundien verspielt und einfach zum Spaß die tollsten Sachen gemacht.Derek hätte einen prima Straßenräuber abgegeben – artig und munter, einfach die richtige Haltung.» Sie ging zur Tür.«Na ja, komm einfach runter, wenn dir danach ist.»Als sie allein war, hing Katherine ihren Gedanken nach.Im Moment fühlte sie sich durch und durch unwohl und in dieser Umgebung völlig deplaciert.Der Schock der Entdeckung im Zug und die Art, wie ihre neuen Freunde den Bericht aufgenommen hatten, verstörten sie in ihrer Empfindsamkeit.Sie dachte lange und ernst über die Ermordete nach.Ruth hatte ihr Leid getan, aber sie konnte wirklich nicht behaupten, dass sie sie gemocht hätte.Nur zu gut hatte sie den rücksichtslosen Egoismus erahnt, der ihren Charakter prägte, und er stieß sie ab.Sie war erheitert und ein bisschen verletzt gewesen, als die andere sie kühl verabschiedete, nachdem sie ihren Zweck erfüllt hatte.Katherine war ganz sicher, dass die Frau zu irgendeinem Entschluss gelangt war, aber nun fragte sie sich, was das für ein Entschluss gewesen sein mochte.Was auch immer – der Tod hatte eingegriffen und alle Beschlüsse zunichte gemacht.Seltsam, dass es so gekommen war, dass ein brutales Verbrechen die unheilvolle Reise beendet hatte.Aber plötzlich fiel Katherine eine kleine Tatsache ein, die sie vielleicht der Polizei hätte mitteilen sollen – eine Tatsache, an die sie im Moment der Befragung nicht gedacht hatte.Ob es denn wirklich wichtig war? Sie war ziemlich sicher gewesen, dass sie einen Mann in dieses Abteil hatte hineingehen sehen, aber ihr war nun klar, dass sie sich leicht geirrt haben könnte.Es konnte das benachbarte Abteil gewesen sein, und ganz bestimmt war der fragliche kein Bahnräuber.Sie erinnerte sich ganz deutlich an ihn, da sie ihn ja vorher schon zweimal gesehen hatte – einmal im Savoy und einmal bei Cook’s.Nein, zweifellos hatte sie sich geirrt.Er war nicht in das Abteil der Toten gegangen, und vielleicht war es besser, dass sie der Polizei nichts gesagt hatte.Sie hätte damit unabsehbaren Schaden anrichten können.Sie ging hinunter und gesellte sich zu den anderen auf der Terrasse.Durch die Mimosenzweige blickte sie auf das Blau des Mittelmeers hinaus, und während sie mit halbem Ohr Lady Tamplins Geplapper lauschte, war sie doch froh, hergekommen zu sein.Dies hier war besser als St.Mary Mead [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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