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.Ich habe eine interessante Studie gelesen: Ein Großteil der Führungspersönlichkeiten weltweit geht aus Pflichtgefühl zur Arbeit.Ambitionen sind etwas, was schnell verfliegt.Ich denke, Putin geht seiner Arbeit heute ebenfalls aus diesem Grund nach.So wurden wir doch von klein auf erzogen: Was zählt, ist die »Pflicht vor dem eigenen Land«.Und das hat sich uns sehr fest eingeprägt.Nur haben wir eben verschiedene Vorstellungen vom »Guten und Schönen«.Das Jahr 1998 gab hierfür den Anstoß, als die unpersönliche »Pflicht vor dem eigenen Land« sich in meinem Kopf mit dem Bild konkreter, einfacher Menschen vermischte, die ich als »meine Leute« empfand, aber auch mit der konkreten Einsicht in die Notwendigkeit, ihnen und ihren Kindern zu einem besseren Leben zu verhelfen.Im Rahmen meiner Fähigkeiten und in den Bereichen, in denen ich mich als effizient wahrnehme.Seltsam? Ich staune ja selber über mich.144 Viktor Tschernomyrdin war von 1993 bis 1998 Premierminister Russlands, Sergej Kirijenko von April bis August 1998.(Anm.d.Ü.)145 Sergej Dubinin war zum Zeitpunkt der Staatspleite Chef der russischen Zentralbank; Anatoli Tschubais, bis März 1998 Erster stellvertretender Regierungschef der Russischen Föderation, war ab April 1998 Chef des Energieversorgers United Energy System (UES of Russia).(Anm.Natalija Geworkjan)146 Bella Slatkis, 1991 bis 1998 Leiterin der Abteilung Wertpapiere und Effektenmarkt im Finanzministerium der Russischen Föderation.(Anm.Natalija Geworkjan)147 Eine Stadt mit über 50000 Einwohnern im Gebiet Murmansk, Stützpunkt der russischen Nordmeerflotte.(Anm.d.Ü.)148 Eine der größten russischen Erdölgesellschaften, die, ebenso wie auch Yukos seinerzeit, im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen tätig ist.Generaldirektor ist Wladimir Bogdanow.(Anm.Natalija Geworkjan)NATALIJA GEWORKJANKAPITEL 12Nach JelzinAm 31.Dezember 1999 um 12 Uhr mittags war ich mit dem Auto unterwegs und fuhr gerade die Straße unterhalb der Kreml-Mauern entlang.Das Radio lief.Genau in diesem Moment kam die Nachricht: Boris Jelzin tritt zurück.Fassungslos starrte ich das Radio an, vergaß dabei den Verkehr und wäre beinah auf ein Auto aufgefahren, das vor mir gebremst hatte.Kurz darauf klingelte mein Telefon, und es hörte nicht mehr auf zu klingeln, bis um Mitternacht Jelzins Nachfolger mit seiner Neujahrsansprache auf den Bildschirmen erschien: Wladimir Putin.Das erste Mal war ich nach einem Gespräch mit dem damaligen Chef der Präsidialadministration, Alexander Woloschin, auf Putin aufmerksam geworden.Das war im Frühsommer 1999; Putin war damals noch Leiter des FSB und Sekretär des Sicherheitsrates.Woloschin hatte ein Treffen mit Journalisten anberaumt, und da bis zu den Präsidentschaftswahlen nur noch ein gutes halbes Jahr blieb, interessierte uns vor allem eine Frage: Wer? Woloschin, wie immer halb ironisch, halb ernst, sagte auf einmal: »Sehen Sie sich Wolodja Putin mal an!« Die Kollegen warfen einander erstaunte Blicke zu: »Ach was, den kennt doch keiner, der ist doch völlig unscheinbar, nicht charismatisch, nicht markant.Den kann man nicht groß rausbringen.Machen Sie Witze?« Woloschin lächelte.Seine Witze sind immer nur teilweise witzig gemeint.In den ersten Tagen des Jahres 2000 fuhr ich nach Paris.Der Kommersant hatte beschlossen, ein eigenes Korrespondentenbüro in Europa aufzumachen.Ich war gebeten worden, mich darum zu kümmern: geeignete Räumlichkeiten zu finden, ein Bankkonto zu eröffnen und die Akkreditierungsunterlagen einzureichen – all diese lästigen bürokratischen Dinge eben.Am ersten Samstag oder Sonntag nach meiner Ankunft in Paris klingelte mein Telefon.Ich weiß noch, ich war gerade auf einem Trödelmarkt.Es war Walentin Jumaschew, der anrief, der frühere Chef von Jelzins Administration, jemand, der ihm nahestand.Außerdem war er ein ehemaliger Journalist, wir alle nannten ihn beim Vornamen.Ich hielt den Atem an: Kurz vor meiner Abreise hatte ich mich um ein Interview mit Jelzin bemüht, weil ich immer fand, dass dieser Moment des Abschieds eines Politikers von der Macht viel dramatischer und spannender war als der seines Machtantritts.Ich nahm also an, dass Walentin mich deshalb anrief.Aber ich täuschte mich.Das Gespräch lief wie folgt:»Natascha, wo sind Sie?«»In Paris.«»Sehr schade, es kann sein, dass demnächst Ihre Anwesenheit in Moskau vonnöten sein wird.«Genau so drückte er sich aus.Ziemlich hölzern für einen Journalisten, dachte ich noch.Was sollte das überhaupt heißen, meine »Anwesenheit« wäre »vonnöten«? Und was hatte er damit zu tun?»Also eigentlich habe ich in Moskau ja einen Arbeitgeber, eine Zeitung – wenn meine Anwesenheit dort also ›vonnöten‹ wäre, würde ich es wohl von ihm erfahren …«»Das werden Sie auch.«Und wirklich bekam ich einen Anruf von Leonid Miloslawski, dem Generaldirektor des Kommersant, der mich bat, nach Moskau zu kommen.Weshalb und warum, darüber sagte er kein Wort.Okay, dann musste ich eben fliegen.Das Gespräch mit dem Generaldirektor war kurz [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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