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.»Sind sie gute Freunde von dir?«, erkundigte Beau sich mitfühlend.»Sehr gute Freunde.Sie sind beinahe wie meine Familie.Gregori hat mir mehr als ein Mal das Leben gerettet«, antwortete Gary, ohne zu viel zu verraten.»Ich habe auch so einen Freund.Er ist wie der da.Früher wohnte er nicht weit von hier entfernt, und wir fuhren oft hinaus in die Sümpfe.Er mochte die Sonne auch nicht.Ich bringe euch jetzt dorthin.Gregori und Savannah kennen ihn, und ich glaube nicht, dass Julian etwas dagegen hätte.«Als sie den zugewachsenen, schlammigen Kanal verlassen hatten, nahm das Boot mehr Tempo auf.»Danke«, sagte Gary aufrichtig.Beau LaRue kannte den Bayou wie seine Westentasche.Er gab Gas und nahm jede Abkürzung, die ihm nur einfiel.Schließlich erreichten sie eine kleine Insel, auf der sich eine Jagdhütte befand.DieZypressenstandendicht,beinaheundurchdringlich.»In der Mitte der Insel ist der Boden sehr fest, und es gibt einen Trampelpfad aus Steinen, der über die morastigen Stellen führt.Wir können die beiden in Julians Geheimversteck bringen.Ihm gehört dieses Stück Land, und niemand würde es wagen, hier einzudringen.Julian ist kein Mann, den man verärgern möchte.«Sie brachten Gregori zuerst von Bord, weil Beau vorangehen musste.Sorgfältig folgte er den Trittsteinen, obwohl Gregoris Gewicht die Sache nicht leichter machte.Beau bemerkte, dass sich Gregoris Brust nicht mehr hob und senkte, doch er wollte 398lieber nicht nachfragen.Es schien blanker Wahnsinn zu sein, die schwer Verletzten an einen dunklen, feuchten Ort zu bringen, doch Beau wusste, dass Julian sich oft hierher geflüchtet hatte, wenn die Sonne hoch am Himmel gestanden hatte.Die Höhle war künstlich geschaffen worden und sehr klein.Es gab kaum Platz zum Stehen.Gary und Beau legten Gregori auf den Boden und verließen die Höhle eilig, um Savannah zu holen.Gary hob sie auf seine Arme und wandte sich Beau zu.»Danke für deine Hilfe.Ich kümmere mich jetzt um die beiden.Stell mein Gepäck einfach hier auf den Steinen ab.Ich hole es dann später.»Willst du, dass ich bleibe?«, fragte Beau, hin- und hergerissen zwischen Neugier und Respekt vor der Privatsphäre anderer Leute.Gary machte sich bereits auf den Weg zur Höhle und schüttelte den Kopf.In der Höhle ließ er sich schwer atmend neben den beiden zu Boden sinken.Vielleicht waren sie wirklich tot.Gary traute sich nicht einmal, Gregoris tiefe Wunden zu säubern, aus Angst, damit noch mehr Schaden anzurichten.Er vertrieb sich die Zeit, indem er Patiencen legte und hin und wieder einen Schluck aus der Feldflasche trank.Mal war er davon überzeugt, seine Freunde verloren zu haben, dann war er wieder sicher, dass sie bei Sonnenuntergang aufwachen würden.Endlich sank die Sonne über dem Bayou, und der Himmel nahm eine graue Farbe an.Gary stand am Höhleneingang und blickte ins Zwielicht hinaus.Die Dunkelheit konnte ihm gar nicht schnell genug einbrechen.Als er sich umdrehte, sah er, dass sich die Brust seines karpatianischen Freundes unter der Decke hob und senkte.399Gregori fühlte zuerst Hunger und dann Schmerz, verdrängte jedoch beide Empfindungen, um seine Verletzungen zu untersuchen.Er hatte viel Blut verloren, doch Savannah hatte ihm einiges davon zurückgegeben.Gregori konzentrierte sich, versenkte sich in seinen Körper und heilte die klaffenden Wunden.Trotz Savannahs Hilfe brauchte er dringend Blut.Erst als er alle Wunden geschlossen und damit weiteren Blutverlust vermieden hatte, setzte er sich auf.In der Nähe hörte er einen Herzschlag und das Rauschen von Blut, das pulsierend durch Adern floss und nach ihm rief.Unwillkürlich suchte er nach der geistigen Verbindung zu Savannah.Sie hatte ihn gerettet.Inzwischen gewöhnte er sich schon beinahe daran, dass sie ihm in schwierigen Situationen beistand.Ihr Mut kannte keine Grenzen.Sie war sehr schwach.Ihn zu retten hatte sie beinahe das Leben gekostet.Fluchend streifte Gregori die Decke ab und schob dann Savannahs Decke beiseite.Er nahm sie in die Arme und untersuchte sie.Dann erregte wieder der kräftige Herzschlag seine Aufmerksamkeit.Langsam wandte er sich um und entdeckte Gary, der am Höhleneingang stand.Gregori wusste, dass ihr sterblicher Freund es gewesen war, der sie aus dem Sumpf geholt und an diesen Ort gebracht hatte.»Ich habe dir viel zu verdanken«, sagte Gregori leise.Sein Hunger wurde unerträglich, und er spürte, wie seine Fänge wuchsen.Auch seine Gefährtin brauchte dringend Nahrung.»Bleib bei ihr, während ich auf die Jagd gehe.«Gary atmete tief durch.»Du kannst mein Blut haben.Ich wusste, dass du Hunger haben würdest.«Um Gregoris Lippen spielte der Hauch eines Lächelns.»Ich habe nicht einfach nur Hunger, mein Freund.Ich brauche viel Blut.Und Savannah auch.In diesem Zustand bin ich sehr gefährlich.Ich würde nie dein Leben aufs Spiel setzen
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